Ursachen und Übertragung Borreliose
19. Juni 2023
Herzlich willkommen zu unserem tiefgreifenden Einblick in die Welt der Borreliose, einer Krankheit, die durch die unscheinbare Zecke übertragen wird, aber weitreichende Folgen haben kann. Unsere Reise beginnt hier mit dem Verständnis der Ursachen und Übertragungswege dieser oft missverstandenen Erkrankung.
Nach einer Heilkräuterwanderung, einer erfolgreichen Pilzjagd oder einem entspannten Waldspaziergang kann es passieren: Man entdeckt eine Zecke, die sich festgesetzt und begonnen hat, Blut zu saugen.
Ein Zeckenstich allein ist allerdings noch kein Grund zur Panik und wird der kleine Blutsauger schnell und effektiv entfernt, muss man sich keine Sorgen machen.
Denn die Borreliose-Erreger, die die Zecke möglicherweise in sich trägt, gelangen erst in den Körper, wenn sie schon einige Stunden lang gesaugt hat. Wurde man aber doch mit der Krankheit infiziert, ist der Weg zur richtigen Diagnose und Behandlung oft steinig und lang. Es hilft, sich im Voraus gut zu informieren und Zeckenbisse gut zu beobachten.
Wie bekommt man Borreliose?
Die Borreliose, auch Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit genannt, wird ausschließlich von Zecken auf den Menschen übertragen, kann aber auch Haustiere, vor allem Hunde, befallen. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, eine Zecke würde beißen statt zu stechen, haben die kleinen Tierchen tatsächlich einen Rüssel, durch den sie das Blut des Menschen saugen. Es handelt sich also genau wie bei Mücken um einen Stich. Unsere Mission heute ist es, nicht nur Ihr Bewusstsein für diese ersten Warnzeichen zu schärfen, sondern auch eine Brücke zu schlagen zu den biologischen und ökologischen Ursachen hinter der Borreliose.
Die winzige Zecke, oft übersehen und unterschätzt, ist der Schlüsselakteur in der Übertragung des Bakteriums *Borrelia burgdorferi*. Dieses Bakterium führt, einmal in den menschlichen Körper gelangt, zu einer Vielzahl von Symptomen, die das tägliche Leben beeinträchtigen können.
In unserer Gemeinschaft, wo Fürsorge und Unterstützung an erster Stelle stehen, ist es essenziell, dass wir verstehen, wie einfach man sich unbewusst einer Zeckenexposition aussetzen kann. Durch gemeinsames Lernen und Vorsorgen können wir uns und unsere Lieben schützen. Lassen Sie uns also gemeinsam diese unsichtbare Gefahr erkennen und Strategien entwickeln, um sie effektiv abzuwehren.
Ursachen der Infektion
Anders als bei der ebenfalls durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), gibt es bei Borreliose keine Hotspots in Deutschland. ExpertInnen gehen allerdings davon aus, dass circa 5-35 % aller Zecken in deutschen Wäldern die Bakterien der Art Borrelia burgdorferi in sich tragen, die im menschlichen Körper eine Borreliose auslösen können. Die Zecken tragen die gefährlichen Bakterien in ihrem Darm, von wo aus sie beim Saugen langsam in die Speicheldrüsen des Tieres und von dort aus in den Blutkreislauf des Menschen gelangt.
Deshalb erhöht sich das Risiko einer Übertragung der Erreger im Laufe der Saugzeit, nach circa 12 Stunden geht man von einer Ansteckungsgefahr aus.
Deshalb sollte man sich vor allem nach einem Besuch im Wald oder einem Spaziergang durch hohes Gras, in dem sich Zecken gern aufhalten, unbedingt so bald wie möglich nach den kleinen Tierchen absuchen.
Sie bevorzugen es, sich an besonders warmen Körperzonen wie Knie- und Armbeugen, unter den Achseln oder im Intimbereich festzusetzen und beginnen dort Blut zu saugen.
Wird eine infizierte Zecke nicht rechtzeitig entfernt und sind Bakterien ins Blut des Menschen gelangt, werden sie zum Glück in den allermeisten Fällen von der körpereigenen Immunabwehr unterdrückt und zerstört. Ist das Immunsystem durch andere Einflüsse geschwächt, reicht die Immunantwort möglicherweise nicht aus, um die lästigen Erreger loszuwerden, sodass sich die Borrelien im ganzen Körper ausbreiten können.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 3 von 10.000 Menschen an Borreliose, wobei die Krankheit in den Monaten Juni bis August, der Hochzeit der Zecken, gehäuft auftritt. In Studien konnte festgestellt werden, dass 2-6 % der gestochenen Menschen den Erreger nach einem Zeckenstich im Blut haben, das Erkrankungsrisiko beträgt aber selbst nach einer effektiven Infektion nur circa 1,5 %.
Die allermeisten Menschen, die nähere Bekanntschaft mit Zecken machen, erkranken also zum Glück nicht an einer Borreliose.
Kommt es doch zu einer solchen Erkrankung, ist es oft nicht leicht, die Beschwerden auch wirklich der Krankheit zuzuordnen.
Übertragungswege
Die Übertragung von Borreliose erfolgt hauptsächlich durch Zecken, insbesondere durch die Gattung der Schildzecken, zu der in Nordamerika die Hirschzecke (Ixodes scapularis) und in Europa der Holzbock (Ixodes ricinus) gehören. Diese Zecken werden oft als die Hauptvektoren für die Übertragung des Borreliose-Erregers Borrelia burgdorferi identifiziert. Die Infektion beginnt typischerweise, wenn eine infizierte Zecke sich an der Haut eines Wirts festsaugt. Der Erreger wird dann im Verlauf mehrerer Stunden, oft nach einem Tag des Saugens, durch den Speichel der Zecke in den Blutkreislauf des Wirts übertragen.
Neben den typischen zeckenbasierten Übertragungswegen gibt es Diskussionen über andere potenzielle Übertragungsmechanismen, die jedoch weniger dokumentiert und somit als weniger häufig gelten. Dazu zählen die Übertragung von Borrelia-Bakterien durch andere blutsaugende Insekten wie Stechmücken und Flöhe, obwohl konkrete Beweise für diese Übertragungswege noch limitiert sind.
Des Weiteren gibt es vereinzelte Berichte über mögliche Übertragungen durch Bluttransfusionen oder von Mutter zu Kind während der Schwangerschaft, doch diese Fälle sind selten und bedürfen weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um eindeutige Schlüsse ziehen zu können.
Wildtiere und Borreliose
Erstaunliche Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass sich die Präsenz von Wildtieren wie Füchsen und Rehen auf das Vorkommen von Borreliose in Zecken auswirkt. Es wird angenommen, dass Wiederkäuer wie Rehe, aber auch Ziegen oder Schafe die Zecken von ihren Borrelien befreien können. Wenn diese einen Wiederkäuer stechen, sich mit deren Blut vollsaugen und anschließend abfallen, tragen vorher infizierte Zecken anschließend den Erregern nicht mehr in sich. Vögel und Kleinsäuger dagegen funktionieren wie ein Borreliose-Reservoir, denn sie haben die Bakterien dauerhaft im Körper und geben sie an die Zecken ab, wenn diese an ihnen saugen.
Deshalb sind auch Füchse und Marder, die Mäuse jagen und somit die Weitergabe der Borreliose-Erreger erschweren, nützlich.
In Gegenden, wo diese Beutegreifer präsent sind und aktiv jagen, geht der Anteil der mit Borrelien infizierten Zecken deutlich zurück.
Es ist also wichtig, in unserer Umwelt Lebensräume für diese nützlichen Arten zu erhalten, um der Natur die Chance zu geben, ihre ausgleichenden Regulationsprozesse umzusetzen.
Fazit
Wir hoffen, dass dieser Einblick in die Ursachen und Übertragungswege der Borreliose Ihnen nicht nur wertvolles Wissen vermittelt hat, sondern auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Vorsichtsmaßnahmen geschärft hat.
Das Verständnis dafür, wie Borreliose übertragen wird, ist der erste Schritt, um sich selbst und Ihre Lieben vor dieser heimtückischen Krankheit zu schützen. Mithilfe von nützlichen Tieren, die ein natürliches Gleichgewicht wiederherstellen und die Verbreitung von mit Borreliose infizierten Zecken eindämmen, sowie durch vorbeugenden Selbstschutz kann eine ganze Menge getan werden, um einer Infektion zu entgehen. Borreliose wird hauptsächlich durch Zecken übertragen, und die Infektion erfolgt in der Regel, wenn eine infizierte Zecke über längere Zeit Blut saugt.
Die richtige Entfernung einer Zecke und die Kenntnis der ersten Anzeichen einer Infektion können wesentlich dazu beitragen, das Risiko einer Borreliose zu verringern. Lassen Sie uns gemeinsam darauf achten, die Natur zu genießen, ohne dabei unsere Gesundheit zu gefährden.
Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden liegen uns am Herzen, und wir sind hier, um Sie auf jedem Schritt dieses Weges zu unterstützen.