Was sind Adaptogene?
Was haben die steinigen Höhen des Himalaya-Gebirges und der eisige Norden Russlands gemeinsam? Genau, sie bieten schwierige Konditionen zum Überleben. Wer sich hier ansiedeln will, muss stark und gut an die Umweltbedingungen angepasst sein. Das gilt nicht nur für Menschen und Tiere, die in diesen Teilen der Welt leben, sondern natürlich auch für Pflanzen und Pilze. Die Schwierigkeiten, mit denen sie hier umgehen müssen, reichen von eisigen Temperaturen über dünne Luft und starke UV-Strahlung.
All dies sind Stressoren, an die sich das Leben hier angepasst hat. Und es ist genau unter diesen schwierigen Überlebensbedingungen, dass wir adaptogene Pflanzen und Pilze finden.
Adaptogene mögen die neuen Superfoods sein und ziemlich hip im Moment, aber was steckt eigentlich hinter dem Hype? Tatsache ist, dass viele adaptogene Pflanzen unter extremen Konditionen, wie beispielsweise in Höhenlagen, überleben. Dank ihrem besonderen Umgang mit Stress von außen konnten sie schon die Eiszeit überleben. Viele von ihnen wachsen in diesen extremen Lebensverhältnissen sehr langsam, einige kommen aber auch in gemäßigteren Klimazonen vor, wachsen schneller und lassen sich sogar recht leicht zu Hause anbauen.
Adaptogene, Helfer gegen Stress aller Art
Der Begriff des Adaptogens ist ein relativ junger, auch wenn viele Pflanzen und Pilze, die wir heute als solche bezeichnen, eine lange Tradition in Schulen wie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und Ayurveda haben. Sowjetische Forscher prägten den Begriff der “Adaptogene” in den 1940er Jahren, nachdem sie bei der Suche nach natürlichen Superfoods für ihre Kosmonauten und Spitzensportler auf eine Reihe besonderer Pflanzen aufmerksam geworden waren.
Ihre Suche brachte sie zuerst mit chinesischem Ginseng (Panax ginseng) in Berührung, der traditionell in China als das Kraut der Langlebigkeit gilt. Da chinesischer Ginseng sich von jeher einer hohen Nachfrage erfreut und dementsprechend teuer ist, suchten die Forscher kostengünstige Alternativen, die sie direkt aus der damaligen Sowjetunion beziehen konnten.
So stießen sie auf die in arktischen Regionen wachsende Rosenwurz (Rhodiola rosea) und andere Pflanzen wie Eleuthero, auch bekannt als sibirischer Ginseng oder borstige Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus). Adaptogene wurden damals beschrieben als “Substanzen, die die unspezifische Resistenz des Körpers gegen Stress erhöhen”. Sie umfassen also Pflanzen, die unseren Körper dabei unterstützen, mit biologischen, physischen, emotionalen und umwelttechnischen Stressoren besser umzugehen.
Dazu zählen moderne Herausforderungen wie UV- oder atomare Strahlung, aber auch Beziehungsprobleme oder Druck auf der Arbeit. Diese heilsamen Stoffe, mit denen die Pflanzen ihr Überleben in ziemlich lebensfeindlichen Regionen sichern, helfen auch uns bei unserer körpereigenen Stressresistenz.
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Funktionsweise von Adaptogenen
Damit eine Pflanze oder ein Pilz als Adaptogen bezeichnet werden darf, muss sie drei grundlegende Voraussetzungen erfüllen. Sie muss erstens dem Körper in seinem Umgang mit verschiedenen Arten von Stress helfen und sich ausgleichend auf das neuroendokrine System, also das Nerven- und Hormonsystem, auswirken. Zweitens muss eine adaptogene Pflanze das Immunsystem unterstützen, indem sie die Immunantwort des Körpers entweder verstärkt oder moduliert. Letzteres ist ein besonders interessanter Effekt, den beispielsweise der Reishi-Vitalpilz (Ganoderma lucidum) aufweist. Er kann sowohl ein geschwächtes Immunsystem verstärken und so dazu beitragen, dass eine Erkältung schneller ausheilt oder auch eine Überreaktion des Immunsystems abschwächen und beispielsweise allergische Reaktionen mildern.
Das dritte Merkmal einer adaptogenen Pflanze ist ihr Gehalt an Antioxidantien, also von Stoffen, die freie Radikale im Körper abfangen und unschädlich machen und damit der Zellalterung und der Bildung von Tumoren entgegenwirken. Nur wenn eine Pflanze oder ein Pilz all diese drei Kriterien erfüllt, gilt er als Adaptogen. Da der Begriff relativ neu ist, sind die Pflanzen, von denen wir heute sicher wissen, dass sie eine adaptogene Wirkung haben, relativ gut erforscht. In seinem wunderbaren Buch zu Adaptogenen beschreibt David Winston 21 Pflanzen und Vitalpilze im Detail, die als Adaptogene auf den Körper wirken, es ist aber nicht auszuschließen, dass wir in Zukunft noch viele mehr solcher Pflanzen kennenlernen werden.
Weil diese Pflanzen beim Umgang mit Stress helfen, sind sie von großem Nutzen in unserem modernen Leben, dass so viele Quellen für Stress kennt. In Studien wurde nachgewiesen, dass sie bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs und Depressionen helfen können. Aber auch gesunde Menschen können Unterstützung im Alltagsstress finden. Ganz allgemein helfen Adaptogene dabei, gesunde Stoffwechselprozesse aufrechtzuerhalten und helfen dem, Körper in ein besseres Gleichgewicht zu kommen.
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