Neuigkeiten vom
Kasimir + Lieselotte demeter Hof
Mai
05. Juni 2023
Der Mai hat uns in diesem Jahr einen guten Wechsel an warmen Tagen und viel Regen geschenkt, sodass hier auf dem Hof alles unglaublich grünt und blüht. Dadurch konnten wir eine ganze Menge Wildsammlungen durchführen und auch aus dem eigenen Anbau schon vieles ernten. Holunder, Fenchel, Weißdorn, Spitzwegerich, Apfelminze und Zitronenmelisse wurden alle schon geerntet und in unserem Trockner getrocknet. Vor allem, wenn wir in den kommenden Monaten mehr Teekräuter für unsere eigenen Mischungen ernten, wird der Platz im Trockner aber sicher wieder eng und wir träumen davon, einen großen Trocknungstunnel anzulegen. Darin können wir dann schonend eine große Menge an Pflanzenmaterial auf einmal trocknen, was unsere Arbeit sehr erleichtern wird.
"Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken. Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun’ und Fass."
Bauernregel
Regen bringt Segen … und Matsch
Durch die üppigen Regenfälle im Monat Mai mussten wir bisher unsere Felder kaum bewässern und auch unser See, der neben dem Badespaß und einer willkommenen Abkühlung auch als Wasserspeicher für die Bewässerung unserer Felder dient, ist ungewöhnlich voll für diese Jahreszeit. Angesichts der allgemein zunehmenden Trockenheit und der Erlebnisse von Wasserknappheit aus dem letzten Jahr freuen wir uns natürlich über jeden Tropfen, den die Erde vor dem heißen Sommer noch aufsaugen kann.
Allerdings bringt der starke Regen auch seine eigenen Probleme mit sich. Der Boden auf unserem Hof und vor allem den Feldern ist sehr aufgeweicht und überall staut sich das Wasser, das nicht schnell genug abfließen oder versickern kann. Dadurch, dass die Felder so aufgeweicht und feucht sind, kamen wir auch in großen Teilen des letzten Monats gar nicht mehr mit dem Traktor auf den Acker und konnten nicht alles, was wir uns vorgestellt hatten, auch so umsetzen. Zum Glück hat sich die Situation jetzt zum Monatsende ein bisschen verbessert, was wir natürlich ausnutzen, um den Boden vorzubereiten und die Felder zu bepflanzen. Karde und Artemisia annua sind so in den letzten Tagen aufs den Feldern ausgepflanzt worden.
Jungpflanzen pikieren
Um die regnerischen Tage trotzdem sinnvoll zu nutzen, haben wir fleißig unsere Jungpflanzen (Artemisia Annua / Einjähriger Beifuß) pikiert. Dabei geht es darum, die Keimlinge, die oft nach der Aussaat sehr nah beieinander wachsen, in einem größeren Abstand zueinander zu pflanzen. Dazu nutzen wir einen speziellen Pikierstab, der es uns erleichtert, das kleine Pflänzchen mit intakter Wurzel aus dem Boden zu lösen und sicher wieder an seinem neuen Platz zu verpflanzen. Dort hat es dann richtig Platz, sich zu entfalten und kann in wenigen Wochen weiter aufs Feld verpflanzt werden!
"Trockener Mai - Wehgeschrei, feuchter Mai bringt Glück herbei."
Bauernregel