Neuigkeiten vom
Kasimir + Lieselotte
demeter Hof
September
05. Oktober 2024
Während die Tage kälter werden und die Blätter der Bäume sich herbstlich färben, sind wir am Hof in vollem Gange mit der letzten Ernte und den nötigen Vorbereitungen für den kommenden Winter.
Zum Ende der Saison konnten wir im September die letzten Ernten einbringen, dazu gehört hauptsächlich die Artemisia, die in einer Destille in der Nähe zu Hydrolaten und ätherischen Ölen weiterverarbeitet werden. In den vergangenen Wochen konnten wir einige unserer fertigen Produkte schon nach Werder in unsere Manufaktur senden, jetzt sind noch ein paar Wurzeln in der Trocknung und bald können wir hoffentlich auch die nächste Lieferung losschicken.
Außerdem haben wir in den vergangenen Wochen auch die letzten Kardenpflanzen sowie Löwenzahn, Astragalus und Baldrian ernten können. Einige unserer Kräuter-Kulturen wie beispielsweise die Zitronenmelisse sind mehrjährig und brauchen eine besondere Bodenbearbeitung, bevor der Winter beginnt. Dementsprechend haben wir auf unserem Feld mit Zitronenmelisse Beikraut gehackt und den entsprechenden Acker mit Stroh gemulcht. Diese Bodenbedeckung hilft uns, über den Winter das Beikraut im Zaum zu halten und erleichtert uns damit die Arbeit in der nächsten Saison.
Wenn der Winter kommt
Jetzt, da wir mit der Wurzelernte die letzten Pflanzen eingebracht und damit die gesamte Ernte für dieses Jahr abgeschlossen haben, kann der Winter kommen. Wie jedes Jahr werden wir in den kommenden Wochen den Boden für die kalten Monate vorbereiten. Dafür brauchen wir das entsprechende Wetter, um mit dem Traktor auf die Felder fahren und die Wintergründüngung ausbringen zu können.
Die Gründüngung ist eine Praxis, die vor allem in der biologischen Landwirtschaft weit verbreitet ist und im Wesentlichen aus der Aussaat von Pflanzen besteht, die nicht zur Ernte bestimmt sind, sondern vorwiegend zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit ausgebracht werden. Meist wird das zur Gründüngung bestimmte Saatgut am Ende des Herbstes ausgesät und vor der Pflanzsaison im Frühjahr direkt in den Boden eingearbeitet.
Zu den vielen Vorteilen der Gründüngung zählen unter anderem die Auflockerung verdichteter Böden durch die in der kalten Jahreszeit angebauten Pflanzen sowie ihre Hilfe dabei, unerwünschtes Beikraut den Winter über in Schach zu halten. Gleichzeitig hilft die dadurch erreichte geschlossene Pflanzendecke dabei, die Bodenoberfläche zu befestigen und zu beschatten und ermöglicht damit ein ausgeglicheneres Bodenklima. Dadurch, dass die Gründüngung zu Beginn des Frühlings in den Boden eingearbeitet wird, trägt sie zur Anreicherung organischer Substanz in den Böden bei. Dadurch wird das Bodenleben gestärkt und eine gesunde Humusschicht aufgebaut, was wiederum der Kapazität des Bodens Wasser zu speichern zugutekommt.
Bei uns auf dem Hof gehören in die Mischung für die Gründüngung für den Winter im Speziellen Roggen-, Erbsen- und Wickensamen, die unsere Felder in den kalten Monaten bedecken und schützen. Besonders Leguminosen, auch bekannt als Schmetterlingsblütler wie Erbsen und Wicken, reichern durch ihre besondere Symbiose mit Knöllchenbakterien unseren Boden mit natürlichem Stickstoff an, was ideale Bedingungen für das Wachsen der Pflanzen des nächsten Jahres schafft.
Noch tiefer eintauchen
Wer gern noch mehr über den Hof und vor allem unsere Karden- und Ashwagandhakulturen erfahren möchte, kann mehr Informationen dazu bald auf unserer Website finden, denn im vergangenen Monat hatten wir Besuch von Jonas vom Heilkraftwerk. Die Plattform hat sich der Verbreitung von Informationen über einen ganzheitlichen Ansatz der Gesundheit in Form von Kursen, Retreats und Produkten verschrieben und arbeitet dafür mit uns zusammen. Mit uns haben sie im letzten Monat ganz speziell Interviews zu den Pflanzen Karde und Ashwagandha geführt, die wir hier anbauen. Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, kann die Interviews schon bald auf unserer Webseite finden!
Außerdem konnten wir ein erstes Seminar am Hof abhalten und dabei den Kursbereich, den wir eigens dafür über die letzten Monate ausgebaut haben, einweihen. Hier gibt es neben einer Sommerküche auch verschiedene Jurten, in denen die SeminarteilnehmerInnen in ganz gemütlich und in ihrem eigenen Raum übernachten können. Es ist wirklich toll geworden und wir freuen uns sehr über den gelungenen kleinen Seminar-Hügel und auf zukünftige Kurse und Veranstaltungen dort!