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Neuigkeiten vom
Kasimir + Lieselotte
demeter Hof

Mai

11. Juni 2024



Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und auf dem Hof sprießt und wächst alles gerade besonders schnell. Nicht nur das, was wir ausgesät und angepflanzt haben, streckt seine grünen Köpfchen der Sonne entgegen, auch viel Beikraut gedeiht prächtig zwischen unseren Jungpflanzen. Daher steht dieser Tage vor allem Beikraut hacken ganz oben auf unserem Programm und wir sind viel damit beschäftigt, unseren Pflanzen immer wieder einen Platz zum Gedeihen in der Flut aus Grün zu verschaffen.

Leider müssen wir euch diesen Monat auch von weniger erfreulichen Ereignissen berichten, denn dieser Tage haben wir ziemlich zu kämpfen mit den Folgen eines Starkregens, der Anfang Mai in der Region rund um unseren Hof heruntergekommen ist. Das viele Wasser hat in Kombination mit den sehr lehmigen Böden hier eine starke und vor allem auch lang anhaltende Überschwemmung verursacht. Auf unser größtes Feld wurde außerdem eine ganze Menge Schlamm und Lehm gespült, der die jungen Pflänzchen völlig bedeckt und damit erstickt und zerquetscht hat. Damit haben wir allein auf diesem Acker den Großteil der dort angebauten Pflanzen verloren und müssen mit Ernteausfällen rechnen. Auf anderen Feldern am Hof stand das Wasser nach dem vielen Regen so lange, dass auch hier die jungen Pflänzchen sich nicht behaupten konnten.

Erst drei Wochen später können wir wieder so richtig auf den Acker und sind jetzt fleißig dabei, Beikraut zu hacken, um zu retten, was da noch zu retten ist. Obwohl es schmerzlich ist, so vieles des von uns angepflanzten durch die widrigen Wetterbedingungen verkommen zu sehen, wissen wir doch, dass solche Erfahrungen schlicht und ergreifend zur Landwirtschaft dazugehören. Sie stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen und zwingt uns, unsere menschlichen Pläne etwas Größerem zu unterwerfen: dem Rhythmus der Natur. Oft ist die Natur dabei schön und lieblich, manchmal aber auch rau und fordernd. Als Menschen, die mit dem Boden arbeiten und von ihm leben, versuchen wir, uns so gut es geht, an ihre Gegebenheiten anzupassen und kreativ auf die damit einhergehenden Herausforderungen zu reagieren.

Glücklicherweise haben wir in diesem Jahr vor dem Starkregen schon eine Menge ernten können und momentan sind Apfelminze und Zitronenmelisse in der Trocknung. Wieder einmal sind wir gesegnet mit viel Unterstützung durch freiwillig Helfende auf dem Hof und das Haus gleicht manchmal fast einem Bienenstock mit den vielen eifrig ein- und ausgehenden Menschen und einem gewissen geschäftigen Grundsummen. Bei der vielen Arbeit, die diese Saison so mit sich bringt, freuen wir uns besonders über die Hilfe!