Licht, Schlaf und Lebensenergie
Teil 1 unser Blog-Reihe zum Thema: Lebensenergie
Guter Schlaf gehört zu den Grundbedürfnissen unseres Körpers und ist essenziell für ein gesundes und energievolles Leben. Unser Schlafrhythmus wird von den uns umgebenden Lichtverhältnissen bestimmt und somit von den wechselnden Jahreszeiten beeinflusst. In Zeiten von künstlichem Licht und Bildschirmen kann unsere innere Uhr aber schnell aus dem Takt geraten und so klagen immer mehr Menschen über Schlafmangel und Einschlafprobleme. Mit ein wenig Wissen über unseren Körper und die Funktionsweise unseres Schlafverhaltens und einigen Veränderungen des Lebensstils ist diesen Schlafstörungen zum Glück häufig beizukommen.
Unsere Blog-Reihe zum Thema: Lebensenergie
Teil 1: Licht, Schlaf und Lebensenergie
Guter Schlaf gehört zu den Grundbedürfnissen unseres Körpers und ist essenziell für ein gesundes und energievolles Leben.
Teil 2: Energie durch Fasten
Besinnung auf das, was uns wirklich wichtig ist, den eigenen Körper ganz neu und stark erfahren, die mentalen und körperlichen Grenzen erweitern und die Gesundheit stärken.
Teil 3: Energie durch die richtige Ernährung
Wenn es um die Ernährung geht, gibt es viele unterschiedliche Denkschulen, die sich in Teilen widersprechen und im Dschungel der Empfehlungen und gut gemeinten Ratschläge kann man schnell den Überblick verlieren.
Teil 4: Energie durch Giftstoff-Ausleitung
Schwermetalle aus der Umgebung können genau wie Pestizide über die Nahrung in unseren Körperkreislauf gelangen. Da einige von ihnen bereits in kleinen Dosen sehr schädlich sein können, ist es wichtig, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Teil 5: Energie durch Bewegung
Schwermetalle aus der Umgebung können genau wie Pestizide über die Nahrung in unseren Körperkreislauf gelangen. Da einige von ihnen bereits in kleinen Dosen sehr schädlich sein können, ist es wichtig, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Licht im Wechsel der Jahreszeiten
Besonders im Norden Europas leben die Menschen von jeher im Rhythmus der Jahreszeiten. Zwar bestimmt nicht mehr die Arbeit auf dem Feld unseren Lebensrhythmus, aber das stark variable Wetter der verschiedenen Jahreszeiten und vor allem die sich ändernden Lichtverhältnisse wirken sich auch heute noch intensiv auf unser Leben aus. Schon in vorchristlichen Traditionen feierten Menschen den jährlichen Kreislauf des Lichtes mit den Festen der Winter- und Sommersonnenwende. Obwohl die längste Nacht des Jahres Ende Dezember schon hinter uns liegt, merken wir von der zunehmenden Länge der Tage und dem wiederkehrenden Licht zunächst wenig. Das ändert sich erst Anfang Februar, wenn die Tage merklich heller werden und das Winterlicht beginnt, Anzeichen von Frühling zu tragen.
Anfang Februar wurden deshalb verschiedene traditionelle Feste der keltischen und germanischen Kulturen gefeiert. Mit Imbolc wurde um diese Zeit ein Reinigungsfest begangen, dessen Spuren man heute noch im traditionellen Frühjahrsputz findet. Ein anderes Fest Anfang Februar war Oimelc, das die erste Milch der Schafe nach dem Ablammen im Frühjahr feierte. Mit dem Vormarsch des Christentums in Nordeuropa wurden diese heidnischen Feste umgeprägt, verloren aber nicht all ihre Merkmale. Die Kirche legte in diesen Zeitraum den Tag der Mariä-Lichtmess, bei dem in der Kirche Kerzen geweiht werden und das Licht im Mittelpunkt steht.
Die Tage sind jetzt lang genug, um ohne künstliches Licht zu Abend zu essen und die traditionellen Beschäftigungen der langen Winterabende wie das Verspinnen von Wolle sein zu lassen. Das spiegelt sich in Sprichwörtern wie “Maria Lichtmess, spinne' vergess, bei Tag z' Nacht ess!” wider. Auch in der Natur findet jetzt ein sichtbarer Wandel statt, denn einige Tiere wachen aus ihrem Winterschlaf auf, die Knospen der ersten Blüten schwellen schon an und mit den Schneeglöckchen wagen sich die ersten Frühblüher vor und kündigen den nahenden Frühling an.
„An Lichtmess fängt der Bauersmann, neu mit des Jahres Arbeit an.”
traditionelle BauernregelBedeutung des Lichts für unseren Körper
Nicht nur in der uns umgebenden Natur, sondern auch im eigenen Körper reguliert das Licht den Biorhythmus. Die Wissenschaft, die sich mit der inneren Uhr des Menschen und seiner Anpassung an verschiedene Tag-Nacht-Rhythmen beschäftigt, wird als Chronobiologie bezeichnet. Neben Licht spielt deren Erkenntnissen zufolge für diese natürlichen Rhythmen auch Temperatur eine Rolle und sie erkennt zwei unterschiedliche Schlaftypen an: Die Frühaufsteher und die Nachteulen. Neben persönlichen Vorlieben, die sich im Laufe des Lebens herausbilden, wird zu welchem Schlaftyp man zählt auch maßgeblich durch genetische Prädisposition beeinflusst.
Wenn es um uns dunkel ist, wird über die Zirbeldrüse im Gehirn mehr Melatonin, das sogenannte Schlafhormon, produziert. Diese Drüse, die Teil des Zwischenhirns ist und als Epiphyse genannt wird, ist direkt mit dem Hypothalamus verbunden, der das wichtigste chronobiologische Zentrum des Menschen ist und seinerseits die Lichtreize direkt von den Augen über den Sehnerv empfängt. Evolutionär war die Zirbeldrüse selbst in früheren Stadien der Entwicklung einmal lichtempfindlich und findet sich bei Fischen, Amphibien, Reptilien und vielen Vögeln heute noch als lichtempfindliches Scheitelauge.
Schlafregulierung im Körper
Das Licht, das unsere Wach- und Schlafphasen reguliert, wirkt sich hauptsächlich über das Schlafhormon Melatonin im Körper aus. Dieses körpereigene Hormon wirkt entspannend und schlaffördernd auf den Organismus und ist damit der Gegenspieler des Stresshormons Cortisol, das uns tagsüber wach und aufmerksam macht. Sobald es dunkel wird, bildet die Zirbeldrüse im Gehirn zwölf Mal mehr Melatonin als am Tag, das er aus dem Glückshormon Serotonin gewinnt.
„Der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehen für die Uhr.“
Arthur SchopenhauerAuswirkungen des modernen Lebensstils
In der modernen Arbeitswelt sieht sich eine Vielzahl an Menschen verpflichtet, entgegen ihrem natürlichen Schlafrhythmus zu leben. Vor allem bei Menschen, die keine natürlichen Frühaufsteher sind, leidet häufig der Schlafrhythmus und kann ganz durcheinander kommen. Aber auch der Stress eines arbeitsreichen Alltags, in dem man auch spät abends erreichbar sein und Probleme lösen muss, sorgt bei vielen Menschen für Schlafprobleme.
Gleichzeitig verbringen wir gerade im Winter auch tagsüber viel Zeit in geschlossenen Räumen, in denen die Lichteinstrahlung nur einen Bruchteil der Sonnenstrahlung darstellt. Der damit verbundene Mangel an natürlichem Licht kann Probleme wie Schlaf- und Essstörungen, Energielosigkeit bis hin zu schweren Depressionen bewirken. In diesem Zusammenhang hat sich vor allem in Ländern des Nordens mit langen, dunklen Wintern Lichttherapie bewährt, mit der sich die Winterdepressionen in den Griff bekommen lassen.
Ein weiterer Faktor unseres modernen Lebensstils, der Einschlafprobleme mit sich bringen kann, ist die Nutzung von technischen Geräten wie Fernsehern, Handys oder Laptops in den Abendstunden. Nicht nur deren Inhalte können uns den Schlaf rauben, sondern auch die künstliche Beleuchtung ihrer Displays. Ähnlich ist es mit künstlichem Licht, mit dem wir die Abende in die Länge ziehen. Besonders problematisch ist vor dem Zubettgehen blaues Licht, wie es beispielsweise von LEDs ausgestrahlt wird.
Der Vollmond und Schlafstörungen
Viele Menschen können bei Vollmond nicht gut schlafen und fühlen sich morgens ausgelaugt und unerholt. Das könnte an der Auswirkung des gleißend hellen Lichts des Mondes liegen, der ins Fenster scheint und somit die Produktion des Schlaf-Hormons Melatonin hemmt. Eindeutig wissenschaftlich nachweisen ließ sich diese Mondfühligkeit bisher noch nicht, einige Studien zeigen allerdings, dass Menschen in Städten sowie traditionelle Gemeinschaften in Regionen, in denen künstliches Licht keine Rolle spielt, drei bis fünf Tage vor Vollmond weniger schlafen. ForscherInnen mutmaßen daher, dass die Zeit im hellen Mondlicht von unseren Vorfahren für andere Dinge als Schlaf genutzt werden konnte und die verkürzten Schlafphasen in den hellen Nächten so einen adaptiven Vorteil darstellen.
Aber auch völlig unabhängig von der aktuellen Mondphase leiden immer mehr Menschen an Schlafproblemen, Umfragen zufolge waren es in Deutschland im vergangenen Jahr 80 Prozent der Berufstätigen. Die damit verbundene ständige Übermüdung wird oft als enorme Minderung der Lebensqualität empfunden und kann schwerwiegende negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und einen verschlechterten Stoffwechsel, Gewichtszunahme, Herz-Kreislauf-Probleme und sogar ein erhöhtes Krebsrisiko mit sich bringen. Ein solches Ungleichgewicht des Schlafrhythmus kann aber mit sanften Methoden wie einer Veränderung des Lebensstils begleitet von unterstützenden Heilpflanzen gut ausgeglichen werden.
„Geh' mit den Hühnern schlafen und steh mit den Hähnen auf!“
SprichwortKräutertees & Pflanzen
Eine tolle Art, am Abend zur Ruhe zu kommen und den Körper auf einen entspannten Nachtschlaf vorzubereiten, sind Kräutertees. Hierfür lassen sich eine Menge verschiedener Heilpflanzen und Küchenkräuter einsetzen, man sollte nur darauf achten, dass sie nicht anregend und stimulierend wirken.
Griechische Bergtee (Sideritis scardica)
Für eine gesunde, reinigende Morgen- und Abendroutine eignet sich auch der weniger bekannte Griechische Bergtee (Sideritis scardica), auch Hirten-Tee genannt. In Griechenland ist er ein traditionelles Heilmittel und wurde traditionell von Hirten getrunken, um ihren arbeitsreichen Tag ausklingen zu lassen. Die krautige Pflanze erreicht eine Höhe von circa 50 Zentimeter und kommt natürlicherweise hauptsächlich in Höhenlagen ab 1000 Metern im Mittelmeerraum vor. Bei uns kommt der Griechische Bergtee aus kontrolliert biologischem Anbau und glänzt mit einer Vielzahl an ätherischen Ölen sowie Flavonoiden.
Astragalus (Astragalus membranaceus)
In Asien verwenden Menschen gern Astragalus (Astragalus membranaceus) als beruhigenden Einschlafhelfer. In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Pflanze als Huang Qi bekannt, findet bereits seit Jahrhunderten Verwendung und wird als Adaptogen geschätzt. Die Pflanze wird als Stressregulation und Energie-Pflanze betrachtet, weshalb sie mit Schlafproblemen in Zusammenhang gebracht wird.
Fazit
Jetzt im Winter spüren wir den großen Einfluss, den Sonnenlicht auf unsere Körper hat, so richtig am eigenen Leibe. Für ein gesundes, energievolles Leben brauchen wir das natürliche Licht, das sich keinesfalls durch künstliche Beleuchtung in den Innenräumen ersetzen lässt. Der natürliche Schlafrhythmus kommt wieder in den Einklang, wenn wir genug Zeit draußen verbringen und negative Einflüsse wie zu viel Zeit vor dem Bildschirm abends vermeiden. Bei einem gesünderen Lebensstil können uns Rituale im Alltag wie ein entspannter Moment des Teetrinkens vor dem Zubettgehen unterstützen. Besonders wichtig ist es, dabei die Aufmerksamkeit im Moment ankommen und den Geist zur Ruhe kommen zu lassen, während Du mit allen Sinnen den warmen Tee in deiner Tasse genießt!
Inhalt: 35 Gramm (20,00 €* / 100 Gramm)