Kopfmassagen bei Schwindelgefühl
Es ist ein unangenehmes Gefühl, wenn wie aus dem Nichts plötzlich der Boden unter den eigenen Füßen schwankt oder sich alles um einen dreht. Die meisten Menschen haben schon einmal ein plötzliches Schwindelgefühl erlebt, das einen beispielsweise bei zu schnellem Aufstehen überkommen kann. Wenn der Schwindel immer wieder aufkommt oder gar über lange Zeiträume andauert, kann er sich zu einem echten Stressfaktor im Alltag auswachsen. Da Schwindel unterschiedlichste Ursachen haben kann, ist er nicht einfach zu bekämpfen und sollte vor allem als mögliches Symptom eines schwerwiegenderen Problems ernst genommen werden. Um bei einem akuten Schwindelgefühl Abhilfe zu schaffen, hilft aber oft schon eine einfache Kopfmassage!
Was genau ist Schwindel?
Menschen, die unter Schwindel leiden, haben oft das Gefühl, der Raum um sie herum würde sich drehen oder fühlen sich, als wären sie an Bord eines schwankenden Schiffes. Auch Bewegungsunsicherheit, das Gefühl, umzufallen oder man befände sich in einem fahrenden Fahrstuhl, können Anzeichen von Schwindel sein. Oft tritt Schwindel wiederholt anfallsartig auf und kann Menschen wie aus dem Nichts überkommen.
Wir haben alle schon einmal bewusst ein Schwindelgefühl herbeigeführt, indem wir uns als Kinder minutenlang auf der Stelle gedreht haben oder in ein Karussell oder Riesenrad gestiegen sind. Solche außergewöhnlichen Reize können unseren Gleichgewichtssinn kurzfristig verwirren und ein Gefühl von Schwindel herstellen, das als rauschartig beschrieben werden kann.
Wenn Schwindel allerdings ohne besondere vorherige Reize auftritt, ist das ein Zeichen, dass im Gleichgewichtsorgan im Innenohr, dem Gleichgewichtszentrum im Gehirn oder in der Sinneswahrnehmung des Körpers etwas gestört ist. Das kann mit einer Nervenentzündung, Gefäßproblemen, Herz-Kreislauf-Störungen, Stoffwechselerkrankungen oder auch mit psychischen Leiden zusammenhängen. Im Alter wird Schwindel allerdings auch ohne spezielle Krankheitsbilder häufiger und viele ältere Menschen klagen über ein anhaltendes oder häufig auftretendes Schwindelgefühl.
Schwindel kann als häufiges Symptom auf ganz verschiedene Krankheiten hindeuten und sollte ernst genommen werden. Ab und zu kann ein Schwindelgefühl aber auch bei völlig gesunden Menschen auftreten, wenn sie zum Beispiel übermüdet sind, nicht genug Sauerstoff im Hirn ankommt oder sie an Stress und damit zusammenhängenden Muskelverspannungen leiden. Bei Menschen mit niedrigem Blutdruck kann nach dem Aufstehen oft ein Schwindelgefühl entstehen. Wer regelmäßig unter Schwindel leidet, sollte dies unbedingt mit seiner behandelnden ÄrztIn oder HeilpraktikerIn besprechen und mögliche gesundheitliche Gefahren abklären.
Kopfmassagen bei Schwindel
Ein zentrales Problem bei Menschen, die eine Zeit lang immer wieder unter Schwindel leiden, ist oft Dauerstress, der zu Verspannungen führt. Sobald Schwindelgefühle häufiger auftreten, kommt außerdem eine Angst davor hinzu, in einer fordernden Situation nicht auf den eigenen Körper zählen zu können. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, können einfache Entspannungsübungen wie eine Kopfmassage, die man selbst genau dort machen kann, wo man gerade ist, hilfreich sein. Die Kopfmassage entspannt den Geist und kann einen Moment Ruhe in den stressigen Alltag bringen, gleichzeitig verbessert sie auf einem physischen Level die Durchblutung. Sie hilft, Muskelverspannungen im Kopf- und Nackenbereich zu lösen, was zu einer Reduktion von Schwindelgefühlen führen kann.
Eine einfache Methode für eine Kopfmassage ist es, sanften Druck auf die Schläfen, Stirn und Nackenbereich auszuüben und dabei kreisende Bewegungen auszuführen. Dies kann manuell oder mit einem Massagegerät durchgeführt werden. Die Massage wirkt beruhigend und hilft uns, im Hier und Jetzt anzukommen, unseren Körper zu spüren und unsere Sinneswahrnehmungen zu zentrieren. Das ist besonders dann hilfreich, wenn einem in stressigen Situationen schwindlig wird, wie beispielsweise in Menschenmengen oder auf Reisen.
Eine besondere Entspannungsmethode kann auch die Akupressur darstellen. Um diese in stressigen Momenten einfach selbst durchführen zu können, muss man nur einige wichtige Punkte lernen und diese auf beiden Seiten des Kopfes für jeweils mindestens 30 Sekunden stimulieren. Das kann durch einfachen Druck oder leicht kreisende Bewegungen geschehen. Akupressurpunkte, die in Zusammenhang mit Schwindel gebracht werden, liegen beispielsweise im Nackenbereich, direkt unter dem Schädelansatz und seitlich der Wirbelsäule oder unter beiden Ohren, leicht verschoben in Richtung Wirbelsäule.
Wenn der Schwindel immer wieder auftritt und zur Belastung wird und die Möglichkeit schwerwiegender Krankheiten ausgeschlossen ist, kann man vielleicht mit einer Veränderung des Lebensstils etwas erreichen. Indem man Stress, zu viel Arbeit sowie ein Übermaß an Alkohol und Nikotin vermeidet und Routine und Regelmäßigkeit in den Alltag integriert, kann man mit Schwindel oft besser umgehen. Auch regelmäßige sportliche Betätigung ist zu empfehlen, da sie die Durchblutung fördert. Allerdings sollte man bei akuten Schwindelanfällen vorsichtig sein und langsame, gleichmäßige Bewegungen bevorzugen, bei denen weniger Risiko im Falle eines möglichen Sturzes besteht. Zu einem gesünderen Lebensstil und einer besseren Ernährung können außerdem auch einige Pflanzen beitragen, die uns aus dem Küchengarten gut vertraut sind.
Erfrischend duftende Zitronenmelisse
Wer liebt sie nicht, die hellgüne Zitronenmelisse mit ihren weichen, leicht herzförmigen Blättern und ihrem frischen, lieblichen Aroma?! Die kleine, krautige Pflanze, die auch einfach Melisse oder lateinisch Melissa officinalis genannt wird, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, lässt sich aber leicht auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon anpflanzen. Hat sie die Wahl, dann wächst die Zitronenmelisse bevorzugt auf nährstoffreichen, sandigen oder lehmigen Böden und bevorzugt warme, trockene Standorte. Die ausdauernde Pflanze wächst nicht nur mehrjährig, sondern kann sogar bis zu 25 Jahre alt werden und vermehrt sich über kurze unterirdische Ableger.
Meist findet man die Melisse als kleine, niedrig wachsende Pflanze, die sich an einem passenden Standort langsam kriechend ausbreitet. In der Alternativheilkunde werden ihre Blätter verwendet und auch in der Küche wird Zitronenmelisse gern als Zutat in Kräuterlikören oder zum Aromatisieren von Kaltgetränken, in Salaten, Saucen oder Marmeladen eingesetzt. Ein Tee aus den Blättern der Zitronenmelisse trinkt sich gut vorm Zubettgehen und bildet einen wundervoll riechenden, ganz natürlichen Badezusatz!
Baldrian
Der echte Baldrian, Valeriana officinalis, ist eine ebenfalls krautige Pflanze, die sich in den Gärten unserer Breiten wohlfühlt. Ihre überwiegend kahlen Stängel können eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern erreichen, einen Großteil ihrer Kraft steckt die Pflanze aber in starke unterirdische Rhizome. Dadurch ist Baldrian frostbeständig und verträgt sogar gelegentliche Überschwemmungen. In der Natur findet man ihn daher oft auf Wiesen entlang von Flussläufen und Bächen.
Ähnlich wie von der Katzenminze werden unsere vierbeinigen Freunde durch ein bestimmtes Alkaloid, das in beiden enthalten ist, von Baldrian unwiderstehlich angezogen. Der Legende nach soll deshalb auch der Rattenfänger von Hameln getrocknete Pflanzenteile bei sich getragen haben, um damit die Ratten anzulocken. Vor allem getrocknet bildet die Pflanze einen stark aromatischen Geruch aus, den manche Menschen als unangenehm und käsig beschreiben. Früher wurde der geruchsintensive Baldrian vors Haus gehängt, um böse Geister fernzuhalten und stand in dem Ruf, wie ein Amulett als Schutz vor Hexerei und bösen Willen zu dienen.
Ein Hauch von Mittelmeer: Thymian
Der echte Thymian oder Thymus vulgaris stammt ursprünglich aus dem westlichen Mittelmeerraum Europas, wächst natürlich in warmen Lagen und lässt sich auch in einigen Gegenden Deutschlands antreffen. Im Garten gedeiht der Thymian auf Steinmauern oder in Kräuterschnecken prächtig und ist eine genügsame Pflanze, die gut an warme, trockene Sommer angepasst ist. Außerdem erfreut er sich als Bienenweide größter Beliebtheit bei den kleinen Insekten und die Imker ihrerseits sind glücklich über den aromatischen Honig.
Der kleine, stark verzweigte Halbstrauch, der schnell verholzt, kommt über eine Wuchshöhe von 30 Zentimetern selten hinaus und seine Zweige hängen oft nach unten oder liegen eher in Bodennähe. Die kleinen, schmalen Blätter des wohlriechenden Thymians haben ihren festen Platz in der mediterranen Küche, dürfen in keiner Pizzasauce fehlen und stellen einen der Hauptbestandteile der beliebten Herbes de Provence Gewürzmischung aus Südfrankreich dar.
Fazit
Schwindelgefühl kann aufregend sein, wenn wir es beim Tanzen, Schaukeln oder auf dem Jahrmarkt bewusst herbeiführen. Sucht es uns dagegen immer öfter unfreiwillig heim, kann man durch Schwindel schnell den Boden unter den Füßen verlieren. Um wieder ins Gleichgewicht mit sich und der Welt zu kommen, können einfache Entspannungstechniken wie eine wohltuende Kopfmassage helfen. Während man damit das Symptom bekämpft, kann man sich ansehen, welche größeren Probleme dem anhaltenden Schwindel zugrunde liegen. Eine Umstellung des Lebensstils und der Essgewohnheiten unter Einbeziehung besonderer Küchenkräuter kann dabei einen Teil der Lösung darstellen.
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