Erkältung (grippaler Infekt): Wie kann ich mir selbst helfen
Wenn sich der Winter jetzt nach den Feiertagen so richtig einnistet und Dunkelheit und Kälte noch lange keine Anstalten machen, das Feld zu räumen, haben in unserem Umfeld viele Menschen mit Erkältungen zu kämpfen.
Was ist Erkältung?
Der Begriff umfasst verschiedene stark anstrengende virale oder bakterielle Infekte, die in der Regel nach 7-10 Tagen folgenlos überstanden sind. Damit unterscheidet sich die Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, sich von einer schwerwiegenderen Grippe. Manche Menschen scheint es einfach nie zu erwischen, anderen läuft dagegen ständig die Nase. Aber ganz egal, ob du zu denjenigen gehörst, die mit einem unverwüstlichen Immunsystem gesegnet sind und die nichts umhaut oder du jede Erkältung mitnimmst, es gibt eine ganze Menge Dinge, die du tun kannst!
Symptome & Verlauf
Die ersten Anzeichen für eine beginnende Erkältung bestehen meist aus Halsschmerzen oder einer laufenden Nase. Wenn sich erste Symptome bemerkbar machen, liegt die Ansteckung meist schon ein paar Tage zurück. Im weiteren Verlauf entwickeln sich dann oft ein Schnupfen und/oder Husten und Müdigkeit und Abgeschlagenheit kommen hinzu.
„Drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie.“
aus dem Volksmund
Diese alte Volksweisheit mag abgedroschen klingen, bestätigt sich aber immer wieder. Im Allgemeinen ist bei einer Erkältung von einer Dauer zwischen sieben und zehn Tagen zu rechnen, wobei sich die Symptome langsam einschleichen, dann für ein paar Tage recht intensiv sind und schließlich langsam wieder abklingen. Ungeduldige werfen dann alle paar Stunden Tabletten ein oder lassen sich Antibiotika verschreiben. Wirklich hilfreich ist beides bei einer einfachen Erkältung nicht, stattdessen solltest du auf die Selbstheilungskräfte deines Körpers vertrauen und dir wirklich Ruhe gönnen. Mit einer einfachen Erkältung muss man nicht zum Arzt gehen, sondern kann sie entspannt zu Hause behandeln.
Gründe für Erkältungen
Da wir im Alltag auf der Arbeit, in der Schule oder in öffentlichen Verkehrsmitteln ständig mit vielen Menschen in Kontakt sind, begegnen wir auch täglich neuen Viren und Bakterien. Das ist unser Immunsystem gewöhnt und kommt damit auch ganz wunderbar zurecht. Gegen die meisten dieser Erreger haben wir bereits eine Immunabwehr entwickelt und auch Neues wehrt eine starke Abwehr leicht ab. Brenzlig wird es, wenn wir gestresst sind und unser Immunsystem angeschlagen ist. Dieser Stress kann seelisch oder mental sein, zum Beispiel durch eine besonders stressige Periode auf der Arbeit, Prüfungsstress oder Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen. Aber auch physischer Stress wie eine Verletzung oder eine Vorerkrankung können dafür sorgen, dass unsere Immunabwehr nicht ideal funktioniert.
Die Übertragung von Erregern, die eine Erkältung auslösen können, findet über feinste Tröpfchen, sogenannte Aerosole statt. Diese werden von infizierten Personen durch Husten oder niesen in die Umgebungsluft abgegeben. Auch durch direkten Kontakt wie beim Händeschütteln oder einer Umarmung kann eine Erkältung weitergegeben werden.
Erkältungen sind oft sehr ansteckend, gegen eine Infektion hilft daher nichts anderes als Abstand halten und Hände waschen sowie den Kontakt mit infizierten Personen gänzlich zu meiden. Nicht umsonst haben viele Menschen bemerkt, dass durch die Hygienemaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie auch die Erkältungsansteckungen sehr zurückgegangen sind. Im Gegensatz zu einer Grippe oder ernsthaften Infektion sind Erkältungen aber im Großen und Ganzen nicht gefährlich und gehören in Maßen einfach dazu. Der Kontakt mit Viren und Bakterien trainiert und stärkt auf lange Sicht das Immunsystem und von daher ist es nicht unbedingt sinnvoll, zu versuchen, sie völlig zu vermeiden. Besser ist es, das Immunsystem zu stärken, sei es durch effektive pflanzliche Heilmittel oder durch einen ausgewogenen, gesunden Lebensstil.
Wirkweise von Viren
Viren sind im Gegensatz zu Bakterien keine eigenständig lebensfähigen Zellen und brauchen die lebenden Wirtszellen in Menschen oder Tieren zum Überleben für die Vermehrung. Ist ein Virus erfolgreich in unseren Körper eingedrungen, manipuliert es unsere körpereigenen Zellen so, dass eine Wirtszelle alle nötigen Bausteine für viele neue Viruszellen produziert. Das Wachstum von Virus-Zellen ist exponentiell und so können sich die Erreger oft schon einnisten, bevor unser Immunsystem eine Chance hat, sie abzuwehren. Das Gute aber ist, dass unser Immunsystem sich seine Pappenheimer merkt und ein Virus, den wir einmal erfolgreich losgeworden sind, beim zweiten Mal keine Chance mehr hat.
Viruserkrankungen sind vielfältig und umfassen neben Influenza-Viren, die jährlich Grippewellen auslösen, auch Herpes-Viren, die Auslöser einfacher Erkältungen sowie natürlich Corona-Viren. Während es gegen bakterielle Infekte eine ganze Menge effektiver Antibiotika gibt, existieren nur wenige Arzneimittel, die Viren befriedigend bekämpfen. Diejenigen, die man auf dem Markt findet, sind recht spezifisch für bestimmte Viren und lassen sich nicht bei einem grippalen Infekt einsetzen.
Eine Erkältung kommt wirklich nie gelegen, aber in unserer beschleunigten Zeit kann diese erzwungene Entschleunigung auch genossen werden. Welches Buch wolltest du schon lange lesen oder welche Dokumentation schauen? Jetzt hast du Zeit dafür, am besten mit einem warmen Kräutertee in der Hand! Natürlich ist es mit einer entspannten Haltung allein nicht getan und du kannst dein Immunsytsem mit kleinen Tricks zusätzlich bei seiner Abwehr-Arbeit unterstützen.
Bei den üblichen Halsschmerzen, die mit einer Erkältung einhergehen, hilft heiße Zitrone mit Honig besonders gut. Generell ist es in diesem Stadium wichtig, die Schleimhäute feucht zu halten und es empfiehlt sich, Salbeibonbons oder Ähnliches zu lutschen und viel zu trinken, vor allem warme Kräutertees. Auch gurgeln mit Salzwasser kann die Halsschmerzen lindern. Wenn die Nase zu ist, ist nichts besser als ein Dampfbad mit Kamillentee oder gleich ein heißes Erkältungsbad, dem beispielsweise etwas ätherisches Eukalyptusöl beigefügt werden kann.
Was man präventiv tun kann
Manchmal ist es wie verhext und kaum hat man eine Erkältung überstanden, schon beginnt die Nase wieder zu laufen. Damit dein Immunsystem gegen die nächste Erkältungswelle besser gewappnet ist und du gar nicht erst so krank wirst, kannst du auch vorbeugend mit Pflanzenheilkunde eine Menge tun.
Bei Frauen ist das Immunsystem beispielsweise eng mit dem monatlichen Zyklus verbunden, und in der fruchtbaren Phase vor der Periode verlangsamt ihr Körper seine Immunantwort, damit sich eine mögliche befruchtete Eizelle einnisten kann. Grade in dieser Zeit werden viele Frauen krank. Gerade in dieser Zeit auf genügend Vitaminzufuhr zu achten, genügend Zeit an der frischen Luft und in Kontakt mit Sonnenlicht zu verbringen, kann dem entgegenwirken. Auch saunieren und die regelmäßige Einnahme von immunstärkenden Heilpflanzen sind hilfreich, beispielsweise als Kombination aus drei Tinkturen im Väterchen Frost Paket.
Nicht zufällig fällt die Erkältungssaison mit der dunklen Jahreszeit zusammen. Denn einer der Faktoren, der unser Immunsystem im Winter schwächt, ist Vitamin D-Mangel. Mehr über dieses Vitamin, das eher einem Hormon ähnelt und sowohl von deinem Körper selbst gebildet werden kann als auch mit der Nahrung aufgenommen, kannst du im nächsten Text zum Thema „Richtige Ernährung im Winter“ erfahren. In den letzten Jahren haben Studien zunehmend den Zusammenhang zwischen unserem Immunsystem und Darmmikrobiom dargestellt. Tatsächlich ist eine gesunde Bakteriengemeinschaft im Darm grundlegend wichtig für ein starkes Immunsystem. Von daher spielen auch Fermente wie Sauerkraut und naturbelassene Essige eine wichtige Rolle beim Vorbeugen von Erkältungen.
Erkältung bei Kindern & während der Schwangerschaft
Da wir wie erwähnt unsere Immunantwort erst nach und nach erwerben, erkranken Kinder weitaus häufiger an Erkältungen als Erwachsene. Im Durchschnitt sind sie sechs bis zehn mal im Jahr erkältet, während wir im Erwachsenenalter nur noch zwei Mal durchschnittlich pro Jahr an Erkältungen leiden. Genauso wie Erwachsene sind auch Kinder anfälliger für Erkältungen, wenn ihr Immunsystem geschwächt ist, weil sie beispielsweise übermüdet oder unglücklich sind. Dass ein Kind häufig eine Erkältung hat, ist also noch kein Grund zur Sorge. Präventiv kann man das Immunsystem von Kindern mit regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft und einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung stärken.
Wenn ein Kind länger als zwei Wochen hustet oder über Heiserkeit, Atembeschwerden oder Schmerzen klagt, sollte man der Kinderärzt:in einen Besuch abstatten. Gleiches gilt im Falle, dass sich der Schleim aus Mund oder Nase gelblich verfärbt oder mit Blut mischt.
Während der Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt der Frau und damit auch ihr Immunsystem und von daher sind Schwangere anfälliger für Infektionen. In der Regel kann das körpereigene Immunsystem mit Erregern gut fertig werden, allerdings empfiehlt es sich, frühzeitig abzuklären, ob es sich um eine einfache Erkältung oder um eine echte Influenza-Grippe handelt. Letztere kann bei einem schweren Verlauf zu Komplikationen führen, die in einer Fehlgeburt münden können. Viele Medikamente, aber auch Heilpflanzen sollten bei Schwangeren außerdem anders dosiert oder ganz gemieden werden. Die Ärtzt:in oder Heilpraktier:in deines Vertrauens kann dich sicher beraten!
Inhalt: 300 Milliliter (20,65 €* / 100 Milliliter)